Hier noch der versprochene Nachtrag zum Samstag:
Heute sind wir gleich nach dem Frühstück (auf der Hotelterrasse mit Früchten und Omelettes aus dem Hause Léon) nach Batonou gefahren, um den Grundstein zum geplanten Schulhausneubau zu legen.
Versammlung unter dem Baum (und mehr… siehe unten im Text).
Wir sollten unbedingt um 9:00 Uhr da sein, sind entsprechend früh aufgestanden und waren tatsächlich kurz nach 9 Uhr da. Der Präfekt kam dann auch. Um 10.03 Uhr. Damit konnte die Zeremonie beginnen.
Bisheriges Schulhaus, in dem 2 Räume wegen Einsturzgefahr geschlossen wurden
In seiner Ansprache konnte Anton als Vorsitzender von Hilfe für Togo den Anwesenden bekannt geben, dass seit ein paar Tagen die Ampel für das Bauprojekt auf “Grün” gestellt ist und somit zügig mit dem Bau begonnen werden kann. Er stellte auch klar, dass bei jedem Projekt davon ausgegangen wird, dass sich die Bevölkerung zu 5% an den Baukosten beteiligt, was in der Regel durch einen entsprechenden Arbeitseinsatz abgegolten wird. Er betonte auch, wie wichtig es aus Sicht des Vereins sei, dass die Lernbedingungen für eine bessere Ausbildung der Jugend stimmen und dass mögliche Nachfolgeprojekte immer vom Einsatz der Bürgerschaft abhängig seien. Dies sei nun schon die 20. Schule, die unser Verein in Togo baut, und mit ABCN könne man sich nach 20jähriger Erfahrung auf ein zügige und hochwertige Fertigstellung verlassen.
Emotionale Ansprache des Generralsäkretärs des Präfekten
Er bedankte sich noch besonders bei den Frauen des Dorfes, die bereits viel Sand aus dem Mono herbeigeschafft haben.
Ein Ereignis wird uns wohl besonders im Kopf bleiben, wenn wir an Batonou denken: Während der Reden gab es auf einmal ein großes Geschrei unter dem Baum, alles stob auseinander und warf mit Schuhen auf etwas am Boden liegendes. Dieses Etwas stellte sich als eine fast 2m lange grüne Mamba heraus. Diese lebt auf genau diesen Bäumen, die im Schulhof stehen und ihr Biss ist für Menschen tödlich. Mit einem langen Schlagstock wurde daher auch hier “kurzer Prozess” gemacht.
Danach konnten alle zusammen zur Grundsteinlegung schreiten
Im Anschluss haben wir dann dem Centre Medico-social (CMS) in Agbetiko einen Besuch abgestattet. Es mag daran gelegen haben, dass es ein Samstag war, aber es war sehr wenig los, und auch ein Blick in die Akten zeigte, dass die Frequentierung durch die Bevölkerung noch sehr überschaubar ist.
Derzeit wird vor dem Eingangsbereich ein neues Gebäude errichtet, das der Gemeinde künftig als Standesamt dienen soll.
Am Nachmittag hatten wir dann längere Verhandlungen mit zwei Vertretern der Beratungsfirma aus Lomé, die für die Überwachung des Baus und die Sensibilisierung der Bevölkerung zuständig war. Allerdings endete deren Auftrag mit der Schlüsselübergabe.
Da die gleiche Firma auch den Schulhausbau in Batonou begleiten soll, wurde noch die entsprechende Projektvereinbarung unterschrieben.
Am Abend fand dann noch ein erstes Zusammentreffen mit den Frauen aus Agbetiko statt, denen ein größeres Palmölprojekt vorschwebt. Doch dazu mehr im Sonntagsbericht (2.12.)